Darmstörungen bei Parkinson

Die Parkinson-Krankheit (auch „Schüttellähmung“) ist eine fortschreitende neurologische Erkrankung. Die Krankheit entsteht durch den Verlust von Zellen in einem Teil des Gehirns, der Substantia nigra.Die Gehirnzellen dieser so genannten schwarzen Substanz produzieren den Botenstoff Dopamin, der für die Übermittlung von Nachrichten an Hirnteile wichtig ist, die für die Bewegungssteuerung zuständig sind und nun nicht mehr korrekt arbeiten. Der Verlust an dopaminproduzierenden Nervenzellen führt auf Dauer zu Symptomen.

Zu den Parkinsonsymptomen gehören:

  • Motorische Symptome wie verlangsamte Bewegungen, Steifheit und Zittern
  • Nichtmotorische Symptome wie Probleme beim Schlucken und Sprechen; eine gestörte Blasen- und Darmfunktion sind ebenfalls häufig
  • auch Angststörungen gehören oft zum Beschwerdebild

Bei neurologischen Erkrankungen führt die gestörte Nachrichtenübermittlung zwischen Gehirn und Teilen des Verdauungssystems zu einer langsameren Darmpassage der Nahrung, einem verminderten Empfindungsvermögen im Rektumbereich und einer schlechteren Kontrolle über die Anusmuskulatur, was unter anderem zu Verstopfung und Inkontinenz führen kann.

Diese Symptome können durch Empfindungsstörungen, eine eingeschränkte Mobilität/Gleichgewichtsprobleme, eine Dysfunktion der unteren Gliedmaßen und psychologische Faktoren weiter verschlimmert werden.

Darmprobleme

Verstopfung ist die häufigste Darmstörung, unter der Parkinsonbetroffene leiden. Ursache ist die verlängerte Darmpassagezeit, was wiederum auf die eingeschränkter Mobilität, langsame Bewegungsabläufe und Steifheit der Muskeln zurückzuführen ist. Schwierigkeiten, einen gesunden Lebensstil beizubehalten und aktiv zu bleiben, können das Risiko für Verstopfung noch verschärfen.

Wenn die Parkinson-Krankheit zu einer Beeinträchtigung der Kau- und Schluckfähigkeit führt, kann eine ausreichende Aufnahme von Ballaststoffen, die den Stuhl weich halten, erschwert sein. Auch das Schlucken von Flüssigkeiten kann erschwert sein, was sich ebenfalls auf die Stuhlkonsistenz auswirkt. Medikamente,  sowohl gegen Parkinson als auch Antidepressiva, können die Verstopfung ebenfalls verschlimmern.

Die psychisch-emotionalen Folgen von Parkinson führen in Verbindung mit Darmfunktionsstörungen zu einer massiven Beeinträchtigung des Selbstvertrauens und der Lebensqualität.

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